Die Vargarda
Ragins persönliche Leibgarde ist die Vargarda. Die genaue Größe dieser Truppe ist nicht bekannt, vielleicht sind es ein oder zwei Dutzend Krieger, möglicherweise auch mehr. Meist wird Ragin von zweien dieser Elitekämpfer begleitet, wenn er unterwegs ist. Ansonsten liegt die Bewachung Vargranjas im Aufgabenbereich dieser Leute. Es handelt sich, wie nicht schwer zu vermuten, nicht um Schocktruppen wie die Berserker der Blankarder oder schwer gerüstete Krieger, die darauf trainiert sind, einen Frontalangriff aufzuhalten, sondern um eine Truppe spezialisierter Späher, Fährtensucher und Einzelkämpfer.
Jeder Mann und jede Frau, die sich dieser Garde anschließen darf, ist von Ragin handverlesen und hat haarsträubende Prüfungen hinter sich, die nicht selten mit großen Schmerzen verbunden sind. Die genauen Tests kennt nur, wer sie durchgemacht hat, doch wie es heißt, kann ein Mitglied der Vargarda tagelang ohne Schlaf und Nahrung und mit nur wenig Wasser auskommen, stundenlang in einem Versteck ausharren, ohne auch nur einen Muskel zu rühren und stößt selbst bei einem tödlichen Treffer keinen Schmerzensschrei aus.
In der Öffentlichkeit treten sie schweigsam und geheimnisvoll auf und immer in dunkles Grün gehüllt. Ein weiteres Gerücht besagt, dass die genaue Anzahl der Truppe von einer Zahl von Schwertern abhängig ist, die Ragin oder einer seiner Vorfahren von den Waldelfen erhalten hat. Jeder Krieger seiner Garde bekommt eines dieser gehüteten Schwerter und nur wenn ein Krieger der Vargarda nicht mehr länger dienen kann und sein Schwert den Weg zurück in Ragins Halle findet, beruft er einen neuen Kämpfer für seine Leibwache.
Die Markgarda
Die Markgarda, die Wächter der Mark, oft fälschlich Albgarda, Elbenwächter, genannt, waren früher die Leibgarde des ersten Guiskards der Grünfänge, bis Ragin Grünfang die Vargarda zu seiner persönlichen Leibwache machte.
Seither ist die Markgarda im Niedergang begriffen. Die meisten der jungen Krieger folgten dem neuen Guiskard und bildeten den Grundstock der Vargarda und seit dem sind mehr Krieger durch Tod oder Alter aus dem Dienst der Markgarda getreten, als junge Männer nachgerückt sind, denn nun stehen dem neuen Herrn der Markgarda, Frowins Sohn Aswin nicht mehr die Mittel und Authorität zur Verfügung, die besten Krieger der Sippe in den Dienst seiner Leibwache zu berufen.
Einige einstige Angehörige dieser Kampftruppe haben sich sogar freien Swajuts oder der Wache Raurikors angeschlossen.
Inzwischen ist die Markgarda auf rund ein Dutzend Krieger zusammengeschmolzen, doch sollte man diese Überreste der einst mächtigen Leibwache nicht unterschätzen: Noch immer ist es prestigereich, in der Markgarda zu kämpfen und noch immer kann es sich Aswin leisten, Krieger zu beschäftigen, die selbst nicht für ihren Lebenunterhalt auf dem Feld arbeiten müssen und daher Zeit haben, sich ständig im Waffenhandwerk zu üben. Sie gehören zu den am besten ausgerüsteten Grünfängen, zu den geübtesten und zu den motiviertesten und noch immer können sie auch gegen zahlenmäßig überlegene Gegner bestehen.
Dass sie eine andere Ausrichtung haben, als die Vargarda, zeigt schon ihre Ausrüstung: Vergleichsweise wuchtige, mit Metallspangen verstärkte Lederrüstungen und elegante, aber nichtsdestotrotz große und schwere Schilde schützen diese Krieger, ihre kräftigen Schwerter mit den breiten Klingen sind eher für den massierten Nahkampf gedacht, als für das leichte Geplänkel im dichten Wald. Allerdings wurde durchaus darauf geachtet, einen Mittelweg zu finden, um die Markgarda auch für letzteres einsetzbar zu machen.
Die Wolfshunde
Die Wolfshunde sind eine kleine Truppe von Grünfang-Kriegern, vielleicht zwanzig Köpfe stark. Es handelt sich zu einem bemerkenswert großen Teil um Männer und Frauen, die nur zu einem Elternteil Widukin sind. Dies mag Zufall sein und ist mit Sicherheit keine Voraussetzung um Teil dieser Kriegerschar zu werden, aber dennoch haben mindestens die Hälfte dieser Krieger eine gemischte Herkunft.
Manche Außenstehende glauben, dass dies der Grund für den Namen der Schar ist, doch für die Wolfshunde hat dieser Name eine andere Bedeutung. Der Wolf als heiliges Tier des Smertullus und Krafttier des Clans steht für ihre Identität als Widukin und alle damit einhergehenden Attribute. Der Hund ist darüber hinaus Sinnbild für Wachsamkeit und Treue. Darin sehen die Wolfshunde ihre besondere Bedeutung. Als Kriegerschar betrachten die Wolfshunde es als ihre Aufgabe, die Grenzen zu verteidigen und Eindringlinge aufzuhalten.